Neuheit bei der Behandlung der erektilen Dysfunktion

von Dipl. med. Klaus Weißflog, Facharzt für Urologie

Meine Herren, und natürlich auch Damen, es tut sich was bei der Behandlung der männlichen Potenzprobleme.

Nachdem seit der Markteinführung von so genannten Phosphodiesterase-5-Hemmern (PDE-5-Inhibitoren) vor über 10 Jahren die Erektionsschwäche (erektile Dysfunktion oder kurz ED)
vor allem durch eine medikamentöse Verbesserung der Durchblutung des Penis’ mit Präparaten wie Sildenafil (Markenname Viagra), Vardenafil (Levitra), dem langwirkenden Tadalafil (Cialis) und seit 2014 mit Avanafil (Spedra) angegangen wurde, gibt es nun auch ein nichtmedikamentöses Verfahren. Die Firma Dornier hatte vor 35 Jahren mit einer Münchner Klinik die Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie zur Zertrümmerung von Nieren und Harnblasensteinen mittels hochenergetischen Ultrasschallwellen entwickelt.

Über die Jahre fand das Verfahren in abgewandelter Form auch bei Behandlung von Narben Einsatz. Jetzt kam ein Gerät der Firma Dornier, das Aries ED, auf den Markt, mit dem durch den Ultraschall die Angionese (Blutgefäßneubildung) im Penis angeregt wird. Damit kann man in den meisten Fällen mit wenigen Behandlungseinheiten die Durchblutung und damit anhaltend die Erektionsfähigkeit verbessern. Nach einem gewissen Zeitraum sind eventuell kurze Auffrischungen sinnvoll.

Die Behandlung ist schmerzfrei und kann ebenfalls zur Verbesserung der Durchblutung des Beckenbodens eingesetzt werden. Natürlich ist eine Anwendung auch prophylaktisch, also vor dem Einsetzen von Problemen,
ab einem gewissen Alter nicht verkehrt. Bereits mit 5 bis 6 Sitzungen kann man in 70% der Fälle eine signifikante Verbesserung erreichen.

Der führende Experte in Sachen ED in Deutschland, Professor Porst, Hamburg, sprach erst kürzlich auf einer Tagung in Berlin über seine Erfolge. Im süddeutschen Raum gibt es bisher noch keinen Anbieter. Übrigens ist Dornier auch Alleinhersteller und Patenteinhaberin.
Also, meine Herren, bei Bedarf bitte melden. Sprechen Sie mich einfach an.

Ihr Dipl. med. Klaus Weißflog, Facharzt für Urologie

 

Veröffentlicht in Landsberger Monatszeitung September 2015

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