von Dipl. med. Klaus Weißflog, Facharzt für Urologie
Die Krebsvorsorgerate bei Männern beträgt seit Jahren in der betreffenden Altersgruppe ab 45. Lebensjahr lediglich 20%, Frauen bringen es immerhin auf über 60%. Warum ist das so?
Weil wir immer noch männlich denken, uns keine Schwächen eingestehen wollen, wir „spielen“ die Rolle des starken Geschlechts. Können wir auch sein, aber man sollte das einmal im Jahr kontrollieren. Ein weiteres Argument: Ich will es gar nicht wissen. Kopf in den Sand und durch – nein, das sollten wir nicht mehr tun, die moderne Männermedizin kann helfen. Und noch so eine
Verhaltensweise: Das wird mir doch nicht passieren!
Wie wär’s mal mit dem Motto Vertrauen (in den eigenen Körper) ist gut, Kontrolle ist besser. Oder: Erkannte Gefahr, ist gebannte Gefahr.
Was sollte man einmal im Jahr untersuchen?
Als erstes natürlich über seine Probleme reden, die Haut anschauen (die Hauttumoren nehmen auch zu), Bauch und Genitale abtasten (am besten monatlich auch selbst, Sie haben den besten Vergleich) und natürlich die männliche Vorsteherdrüse Prostata über den After, mit dem geübten ärztlichen Finger. Bewährt haben sich trotz aller gegenteiligen Behauptungen der PSA-Wert im Blut (ist als Tumormarker etwa zu 80% sicher) und der transrektale Ultraschall der Prostata (also auch über den After) zur Einschätzung von Größe und Struktur.
Mit diesen drei Untersuchungen kann Ihnen der Facharzt für Urologie immerhin eine ca. 90%-ige Sicherheit bieten und, falls die Ergebnisse nicht eindeutig sind, weiter abklären und beobachten. Aber auch die gutartige Prostatavergrößerung (BPH) kann man heutzutage erfolgreich medikamentös behandeln – dazu später mehr.
Ergänzen kann man mit einer Urinuntersuchung auf Eiweiß, Zucker, Blut. Bakterien und inzwischen sogar Tumoreiweiß sowie einem Ultraschall der Bauchorgane und einem enzymatischen Stuhltest bezüglich Darmtumoren, -polypen und chronischen Entzündungen in diesem Bereich.
Und denken Sie daran:
Was wollen Frauen wirklich? gesunde Männer und Partner.
Frauen hören auf ihren Körper, Männer beuten ihn aus.
Ihr Männerarzt Dipl. med. Klaus Weißflog, Facharzt für Urologie
Urologie am Ammersee
Privatärztliche urologische Praxis
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Veröffentlicht in Landsberger Monatszeitung März 2015